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10.08.2023
An den 68 Studien hatten insgesamt mehr als 43.000 Personen teilgenommen. Insgesamt zeigte sich, dass bei Nikotin-Präparaten die Erfolgschancen für alle Darreichungsformen etwa gleich groß waren – man kann also frei wählen, ob man ein Pflaster, Kaugummi, Nasenspray oder Lutschtabletten verwendet. Eine Kombination aus Nikotinpflaster und einer weiteren Darreichungsform erhöhte die Chancen noch um weitere 17 bis 37 Prozent.
Bei 24-Stunden-Nikotinpflastern spielte auch die Dosis eine Rolle: Bei jenen mit 21 Milligramm war die Wahrscheinlichkeit für einen gelungenen Rauchstopp höher als bei jenen mit 14 Milligramm. Pflaster mit 40 Milligramm und mehr steigerten die Erfolgschancen jedoch nicht weiter. Auch Nikotinkaugummis mit 4 Milligramm waren effektiver als Kaugummis mit 2 Milligramm. Möglicherweise spielt dabei jedoch der Grad der Nikotinabhängigkeit eine Rolle. Was auch deutlich wurde: Wenn man schon einen Tag vor dem Rauchstopp mit der Nikotin-Ersatztherapie anfängt, steigen die Erfolgschancen im Schnitt um 25 Prozent.
Generell zeigte sich, dass mehr Studien von hoher Qualität notwendig sind, um sichere Schlussfolgerungen zu ziehen. Beispielsweise waren Personen, die weniger als 15 oder mehr als 40 Zigaretten pro Tag rauchten, kaum in den Studien vertreten. Auch über Nebenwirkungen und Abbrüche der Behandlungen gingen die einzelnen Studien nicht immer ausreichend ein. Einbezogen wurden Untersuchungen, die den Erfolg der Behandlung über mindestens sechs Monate hinweg beurteilt hatten.
Quelle: DOI 10.1002/14651858.CD013308.pub2