11.11.2014
Der Anteil der Verwender homöopathischer Mittel stieg von 53 Prozent im Jahr 2009 auf aktuell 60 Prozent. Richtet man den Blick weiter in die Vergangenheit, wird die Tendenz noch klarer: Im Jahr 1970 nutzten in Westdeutschland gerade einmal 24 Prozent homöopathische Präparate. Nur 12 Prozent der Bevölkerung schließen ausdrücklich aus, homöopathische Präparate zu nehmen. "Insgesamt ist festzustellen, dass homöopathische Arzneimittel immer mehr an Bedeutung gewinnen. Der Verwenderkreis ist deutlich gewachsen“, resümiert Dr. Barbara Steinhoff, Leiterin der Abteilung Pflanzliche und Homöopathische Arzneimittel im Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH).
Darüber hinaus zeigt die Studie, dass vor allem Frauen zu Homöopathika greifen. 73 Prozent der weiblichen Befragten gaben an, diese Arzneimittel zu verwenden, der Anteil der Männer liegt bei 48 Prozent. In Westdeutschland nehmen 64 Prozent homöopathische Arzneimittel ein, im Osten des Landes sind es 44 Prozent. Bei den Beschwerden, gegen die die Mittel verwendet werden, rangieren ganz vorne Erkältungen mit 56 Prozent, gefolgt von der Stärkung des Immunsystems mit 30 Prozent. Knapp ein Viertel aller Befragten gab an, bei Insektenstichen bzw. Sonnenbrand auf Homöopathika zurückzugreifen. Gut drei Viertel der Verwender beschreiben Homöopathika ausdrücklich als nebenwirkungsarm, etwa zwei Drittel als besonders gut verträglich. An der Umfrage nahmen insgesamt 1.503 Personen ab 16 Jahren in ganz Deutschland teil.
RF