22.07.2013
Das Leben in der Stadt ist riskant - vor allem in US-amerikanischen Metropolen, so lautet die gängige Meinung. Stimmt nicht, sagen Wissenschaftler aus Philadelphia, USA. Ihnen zufolge ist das Landleben erheblich lebensgefährlicher.
"Autos, Waffen und Drogen sind die unheilige Dreifaltigkeit, die die Mehrzahl der Unfalltodesopfer in den USA fordern." Das sagte der Studienautor Dr. Sage Myers von der Universität von Pennsylvania. In größeren Städten ereigneten sich zwar mehr Morde als auf dem Land, doch die Mordrate sei insgesamt gesehen gegenüber den unbeabsichtigten Unfalltoden verschwindend gering. Das Risiko, einen Unfalltod zu sterben, sei in ländlichen Gegenden 22 Prozent höher als in der Stadt, präzisierte der Arzt.
Myers und seine Kollegen hatten für Ihre Studie knapp 1,3 Millionen verletzungsbedingte Todesfälle aus den Jahren 1999 bis 2006 analysiert. Als Haupttodesursache identifizierten sie Verkehrsunfälle. Diese verursachten auf dem Land etwa 28 Todesfälle pro 100.000 Einwohner, in der Stadt jedoch nur knapp 11. Beim Risiko für einen Tod durch Waffengebrauch zeigte sich dagegen kein Unterschied. "Wer aus Sicherheitsgründen von der Stadt auf das Land ziehen möchte, sollte seine Entscheidung noch einmal überdenken", rät Myers in Anbetracht dieser Daten.
RF