17.08.2012
Rund zwei Drittel der deutschen Bevölkerung leiden gelegentlich unter Rückenschmerzen, bei etwa 15 Prozent sind sie chronisch. Damit sind Rückenschmerzen eine Volkskrankheit – und eine teure dazu, kalkuliert man die Kosten für Behandlung, Krankheitstage, Arbeitsunfähigkeit und Frühberentung. Yoga könnte hier helfen.
Britische Wissenschaftler konnten jetzt belegen, dass sich Yoga gegen Rückenschmerzen gleich aus doppelter Sicht rechnet. Zum einen kann es Rückenschmerz-Geplagten im Alltag helfen, was wohl gerade für Menschen mit chronischen oder wiederkehrenden Kreuzschmerzen am wichtigsten ist. Menschen mit häufigen Rückenschmerzen seien durch die Yoga-Übungen besser in der Lage, mit den Schmerzen im Alltag umzugehen. Es erleichtere das tägliche Leben und ermutige Patienten, selbst etwas gegen die Krankheit zu tun, schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift Spine. Zum anderen wirkt es sich auf die Kosten aus, die durch die Volkskrankheit verursacht werden. So reduziere Yoga beispielsweise die Krankheitstage, berichten die Wissenschaftler.
Sie hatten untersucht, inwieweit sich ein speziell auf Rückenprobleme ausgerichtetes, 12-wöchiges Yoga-Training bei chronischen und wiederkehrenden Rückenschmerzen bewährte. Der Fokus des Yoga-Trainings lag unter anderem auf der Beweglichkeit der Gelenke, der Stärkung der Muskulatur, bewusstem Atmen, der mentalen Einstellung gegenüber Schmerzen, dem Vermeiden von Haltungsschäden und Erlernen von Entspannungstechniken. Alle Studienteilnehmer, mit und ohne Yoga-Programm, wurden durch Hausärzte betreut, die bei Bedarf Medikamente oder Krankengymnastik verschreiben beziehungsweise in eine Schmerzklinik überweisen konnten.
HH