09.04.2014
Soziale Netzwerke wie Twitter können Beziehungen ruinieren. Zu diesem Schluss kommt der US-amerikanische Wissenschaftler Russel Clayton von der University of Missouri. Konflikte, die durch exzessives Twittern entstehen, können demnach dazu beitragen, dass Beziehungen in die Brüche gehen, so der Forscher.
Rege Twitter-Nutzer streiten demnach häufiger mit ihrem Partner über das Twittern, was wiederum negative Folgen für die Beziehung haben kann, bis hin zu Untreue oder sogar dem Beenden der Beziehung. Dies berichtet Clayton in Fachzeitschrift Cyberpsychology, Behavior, and Social Networking. Ähnlich schlecht wirkt es sich aus, wenn einer der Partner extrem häufig Facebook benutzt, wie der Wissenschaftler gemeinsam mit Kollegen schon in einer früheren Studie zeigen konnte. Gefährdet waren dort allerdings insbesondere kürzere Beziehungen, während sich der negative Einfluss von Twitter auch bei länger bestehenden Beziehungen auswirkte.
Clayton hatte fast 600 Twitter-Nutzer unterschiedlichen Alters zu ihren Twitter-Gewohnheiten befragt, zum Beispiel wie oft sie sich einloggten, selbst twitterten, den Eingang neuer Textnachrichten überprüften oder Followern antworteten. Darüber hinaus beantworteten die Studienteilnehmer Fragen, inwieweit das Twittern zu Streit mit dem Liebespartner führte oder geführt hatte. Das Ergebnis: Je aktiver eine Person auf Twitter war, desto häufiger kam es deswegen zu Streit mit dem Partner und entsprechenden Folgen für die Beziehung. „Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter können eine Liebesbeziehung stark belasten oder sogar kaputtmachen“, sagt Clayton. Wer bemerke, dass es deswegen häufig zu Streit mit dem Menschen kommt, der einem nahesteht, sollte daher die Twitter-Nutzung auf ein moderates, gesundes Maß zurückfahren, lautet sein Rat.
HH