Rund zwei von fünf Menschen, die von zuhause aus arbeiten, haben Nackenschmerzen. Das ist Ergebnis einer Online-Umfrage der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung e. V. (DGUV). Häufig betroffen sind auch Rücken, Schultern und Hände. Besonders die Position des Bildschirms spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit. So fanden sie heraus:
- über 40 Prozent hatten Schmerzen im Nacken und im unteren Rücken
- 30 Prozent hatten Beschwerden in den Schultern
- etwa 25 Prozent hatten Schmerzen im oberen Rücken
Mehr Home-Office – mehr Schmerzen
Zwischen September 2023 und April 2024 arbeiteten 87 Prozent der Teilnehmenden durchschnittlich 18 Stunden im Home-Office. Vor der Corona-Pandemie waren es 39 Prozent bei etwa 10 Wochenstunden. Seitdem hatten 15 Prozent der Beschäftigten neue Beschwerden, am häufigsten Nacken- und Schulterprobleme. 19 Prozent berichteten von vermehrten Beschwerden in mindestens einer Körperregion.
Es hapert an der Ausstattung im Home-Office
Die Austattung kann dazu beitragen, Schmerzen vorzubeugen. Die Umfrage zeigte jedoch, dass die Ausstattung vieler Homeoffice-Plätze noch verbesserungswürdig ist:
- 69 Prozent der Befragten hatten einen höhenverstellbaren Stuhl
- Nur etwa ein Viertel hatte Schreibtische mit Höhenverstellung, die zur Hälfte gelegentlich für das Arbeiten im Stehen genutzt wurden.
- Etwa 70 Prozent verwendeten mindestens einen externen Bildschirm sowie externe Maus und/oder Tastatur.
Die Umfrage zeigte deutlich, dass eine mangelnde Ausstattung schon nach kurzer Zeit Beschwerden verursachen kann. Besonders wichtig war die Position des Bildschirms: Wenn diese ungünstig war, erhöhte sich das Risiko für Beschwerden in allen untersuchten Körperregionen.
Quelle: DOI 10.1097/JOM.0000000000003337