04.05.2012
Rückenschmerzen, Kopfweh, juckende Augen: Vielen machen langes Sitzen und Computerarbeit Beschwerden. Lesen Sie, was dagegen sicher hilft.
Stehen Sie auf!Lassen Sie Luft rein!Gelassen bleiben!Den Blick in die Ferne schweifen lassen!Zeit für das Essen nehmen!
"Unsere Eltern und Großeltern haben körperlich noch viel gearbeitet", erklärt Detlef Detjen, Pressesprecher der Aktion Gesunder Rücken. Heute sitzen jedoch die meisten im Büro. Und damit nehmen die Rückenprobleme zu. Detjens Tipp: "Bauen Sie Bewegung in Ihr Leben ein, wo Sie nur können. Gehen Sie lieber zu Ihrem Kollegen ins Nachbarbüro, anstatt eine E-Mail zu schreiben oder anzurufen. Oder stellen Sie den Drucker in einen anderen Raum. Dann muss man aufstehen und sich bewegen, um das ausgedruckte Papier zu holen."
Muffige, verbrauchte Raumluft enthält viel Kohlendioxid. Das macht müde und verursacht Kopfweh. "Ausreichend Sauerstoff ist entscheidend für einen klaren Kopf. Deshalb auch im Winter das Büro kräftig lüften – am besten jede Stunde", empfiehlt Sabine Winterstein, Expertin für betriebliche Gesundheitsförderung bei der Deutschen Angestellten Krankenkasse. "Grundsätzlich ist eine Raumtemperatur zwischen 20 und 22 Grad Celsius optimal. Bei sommerlichen Außentemperaturen kann sie auch mal höher liegen."
Im Großraumbüro rattert der Kopierer, drei Telefone klingeln gleichzeitig, und der Chef wartet ungeduldig auf das Besprechungsprotokoll. "Wer ständig unter Strom steht, muss unbedingt für Ausgleich sorgen", rät der Hamburger Psychologe Frank Meiners. Bewegung an der frischen Luft löst Verspannungen. Bleibt keine Zeit für Spaziergänge, helfen kleine Übungen für zwischendurch im Büro. Auch gegen emotionalen Stress lässt sich etwas tun. Meiners: "Wenn Unstimmigkeiten mit Kollegen oder Vorgesetzten Kopfzerbrechen bereiten, hilft manchmal schon ein offenes Gespräch. Im Ernstfall kann ein externer Vermittler das gute Betriebsklima wiederherstellen."
Gerötete und gereizte Augen: Dies liegt oft an der Arbeit mit dem Computer. "Mit jedem Lidschlag wird Tränenflüssigkeit auf der Oberfläche der Augen verteilt", erklärt Dr. med. Georg Eckert, Pressesprecher des Berufsverbandes der Augenärzte. "Wenn wir jedoch monoton in die gleiche Richtung schauen, vergessen wir mitunter das Blinzeln. Dann reicht auch ein normaler Tränenfilm manchmal nicht aus." Eckert empfiehlt, zwischendurch bewusst zu blinzeln. Vor dem Bildschirm den Blick öfter umherschweifen lassen. Zudem gibt es Augentropfen aus der Apotheke, die wie künstliche Tränenflüssigkeit wirken und das Auge feucht halten.
Ausgewogene Ernährung kommt in vielen deutschen Büros meist zu kurz. Zwischen Ordnern, Telefon, Arbeitsmitteln oder gar im Auto unterwegs lässt sich keine Ruhe und Erholung finden. "Essen Sie nicht nebenbei: In einer kleinen Pause können Sie Ihr Essen besser genießen", rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. "Sie fühlen sich nicht nur satt, sondern auch wohl." Verteilen Sie kleinere Mahlzeiten aus Obst, fettarmen Milchprodukten oder dünn belegten Broten über den Tag. Das erhält die Konzentrationsfähigkeit, belastet Verdauungsorgane und Kreislauf weniger und vermeidet Heißhunger.