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8 einfache Maßnahmen könnten Millionen Früh- und Totgeburten verhindern

ZOU  |  12.05.2023

Durch acht kostengünstige und einfach umsetzbare Maßnahmen für schwangere Frauen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen ließen sich jährlich schätzungsweise 566.000 Totgeburten verhindern. Die Maßnahmen würden außerdem dazu beitragen, dass 5,2 Millionen zu früh oder zu klein geborene Babys reifer zur Welt kommen.

Schwangere dunkelhäutige Frau in einem Slum.
In Entwicklungsländern ist die das Risiko für Früh- und Totgeburten besonders erhöht. Mit einfachen Maßnahmen könnte es sich senken lassen, sagen Wissenschaftler.
© vlad_karavaev/iStock Editorial

Die Maßnahmen umfassen Nahrungsergänzungsmittel mit Vitaminen, Mineralien, Protein und vielen Kalorien, außerdem Aspirin, die Behandlung von Syphilis, Aufklärung zum Rauchen, Vorbeugung von Malaria in der Schwangerschaft, die Behandlung von (unbemerkten) Harnwegsinfekten sowie bei Bedarf Progesteron, Kortisonpräparate und ein verzögertes Abklemmen der Nabelschnur nach der Geburt. Die Kosten schätzen Wissenschaftler für das Jahr 2030 auf 1,1 Milliarden US-Dollar.

Laut der Artikel-Serie in dem Fachmagazin „The Lancet“ kam im Jahr 2020 eines von vier lebend geborenen Babys vorzeitig oder zu klein für die Schwangerschaftsdauer auf die Welt – das sind 35,3 Millionen Babys, die meisten davon in Afrika südlich der Sahara und in Südasien.

In einem weltweiten Aufruf zum Handeln plädieren die Autoren der Serie für eine höhere Qualität der Versorgung von Frauen während der Schwangerschaft und bei der Geburt, insbesondere in 81 Ländern mit geringem und mittlerem Einkommen. Damit ließen sich etwa 32 Prozent der Totgeburten sowie 20 Prozent der Todesfälle bei Neugeborenen verhindern.

Prof. Per Ashorn von der Universität Tampere in Finnland sagte: „Wir verfügen bereits über das Wissen, um das Leben von mehreren 100.000 Babys pro Jahr zu Kosten von 1,1 Milliarden US-Dollar zu retten – ein Bruchteil dessen, was andere Gesundheitsprogramme kosten. Wir brauchen nationale Akteure mit globalen Partnern, um dringende Maßnahmen zu priorisieren, sich dafür einzusetzen und zu investieren.“

Quelle: The Lancet - Small Vulnerable Newborns

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