25.09.2012
Pickel und Mitesser - fast alle Teenager haben mehr oder weniger mit ihnen zu kämpfen, und selbst viele Erwachsene leiden unter den unschönen Pusteln auf der Haut. Wissenschaftler haben jetzt einen neuen Weg entdeckt, wie Akne künftig bekämpft werden könnte.
Im Blick haben die US-amerikanischen Forscher zwei Mikroben, welche die Haut besiedeln. Auf der einen Seite steht ein Bakterium, das den wissenschaftlichen Namen Propionibacterium acnes trägt und bei der Entstehung von Pickeln und Mitessern eine wichtige Rolle spielt. Es zersetzt den vor allem in der Pubertät meist reichlich vorhandenen Talg aus den Talgdrüsen, was zu entzündlichen Prozessen führt. Das Resultat sind rote Pickel, eitrige Pusteln und eine Vielzahl von Mitessern. Gegenspieler des Bakteriums sind Viren, die P. acnes Phagen genannt werden. Es handelt sich dabei um harmlose Bewohner der Haut, die speziell die Akne-verursachenden Bakterien infizieren und vernichten, berichten die Forscher online im mikrobiologischen Fachjournal mBio.
Bisherige Akne-Therapien zielen meist ebenfalls darauf ab, die Bakterienmenge von P. acnes zu verringern, schreiben die Autoren. Etablierte Mittel, mit denen Hautärzte Akne behandeln, sind zum Beispiel der Wirkstoff Benzoylperoxid, spezielle Antibiotika oder der Arzneistoff Isotretinoin. Mit dem Virus hoffen die Forscher nun, einem neuen, wirkungsvollen aber nebenwirkungsarmen Ansatz für die Akne-Therapie auf die Spur gekommen zu sein.
HH