11.06.2012
Fast die Hälfte der Studenten, die im Rahmen einer kanadischen Studie über schlechten Schlaf berichteten, gab an, dass sie sich vor der Dunkelheit fürchtete. Die Wissenschaftler überprüften dies, indem sie die Blinzelreaktionen auf plötzlichen Lärm im Hellen und im Dunkeln bestimmten und stellten fest: Gute Schläfer gewöhnen sich an das Geräusch und schlummern selig weiter, während schlechte Schläfer im Dunkeln aufmerksamer reagieren, indem sie ihre inneren Warnsysteme aktivieren.
Als Therapeuten seien sie davon ausgegangen, dass Menschen mit Schlafstörungen mit Anspannung reagierten, weil sie beim Gedanken an ihr Bett unverzüglich ihre Schlaflosigkeit vor Augen hätten, so die Wissenschaftler. Nun fragen sie sich, wie viele Personen tatsächlich an einer aktiven und unbehandelten Dunkelphobie leiden.
Weitere Studien seien notwendig, so Studienleiterin Dr. Colleen Carney. Auch über eine Erweiterung der therapeutischen Möglichkeiten müsse nachgedacht werden. So laute ein wichtiger Ratschlag an Schlaflose, das Bett zu verlassen und in ein anderes – helles – Zimmer zu gehen. Furcht vor der Dunkelheit lasse sich damit allerdings nicht beheben, sind sich die Wissenschaftler sicher.
MP