03.07.2014
Um Menschen davon zu überzeugen, sich gesundheitsförderlich zu verhalten – zum Beispiel die Haut mit Sonnencreme zu schützen – wird oft auf die Überzeugungskraft von Informationen gesetzt. Einer US-Studie zufolge könnte die Botschaft mit einer Prise Angst garniert noch überzeugender sein.
In besagter Studie stellten Wissenschaftler der University of Buffalo fest, dass Angst und Sorgen vor Hautkrebs einen größeren Einfluss auf die Verwendung von Sonnencreme hatten als Informationen, zum Beispiel über die statistische Wahrscheinlichkeit, die Krankheit zu bekommen. Je mehr sich die Studienteilnehmer sorgten, umso eher griffen sie zu Sonnencreme, um ihre Haut zu schützen, berichten die Forscher im Fachblatt Journal of Behavioral Medicine.
Da beides – Informationen, aber auch die Gefühlskomponente – das Verhalten beeinflussen, könnte es sinnvoll sein, die beiden Bereiche miteinander zu kombinieren. Bislang werde beides oft separat betrachtet oder sogar in Begriffen wie „rational“ und „irrational“ gegeneinander ausgespielt, sagt der der Leiter der Studie, Marc Kiviniemi. Die Kunst dürfte allerdings darin bestehen, die richtige Dosierung zu finden, so dass Angstgefühle tatsächlich hilfreich seien und nicht lähmend, gibt er zu bedenken. In nächsten Schritten will der Forscher nun den gleichen Zusammenhang auch in anderen Bereichen untersuchen, etwa in Bezug auf Darmspiegelungen oder der Verwendung von Kondomen.
HH