19.11.2012
Monster und Zahnärzte machen vielen Kindern Angst. Doch woher kommt der "Dentisten-Horror"? Spanische Forscher haben entdeckt, dass Eltern die eigene Zahnarztangst auf ihre Sprösslinge übertragen. Dabei kommt dem Vater eine ganz besondere Rolle zu.
Um die Angst von Kindern vor einem Zahnarztbesuch zu ergründen, untersuchte die Forschergruppe um die Spanierin América Lara Sacido von der König Juan Carlos Universität in Madrid 183 Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren und deren Eltern. Ihr Ergebnis: Je größer die Angst vorm Zahnarzt bei einem Familienmitglied ist, desto größer ist die Angst auch beim Rest der Familie. Es droht also Ansteckungsgefahr.
Den Papas kommt Lara Sacido zufolge dabei eine ganz besondere Rolle zu: "Kinder scheinen vor allem auf die emotionale Reaktion ihrer Väter zu achten, wenn sie entscheiden, ob der Zahnarztbesuch stressig wird oder nicht." Der Einfluss geht sogar so weit, dass die Übertragung der Angst von der Mutter auf ihr Kind vom Vater abhängt. Dabei kann er sowohl verstärkend als auch besänftigend wirken.
Gerade hier liegt eine Chance für die Therapie der Zahnarztangst. Väter, die mit gutem Beispiel voran gehen und sich beim Zahnarzt entspannt geben, könnten ihrem Nachwuchs die Furcht nehmen, so die Forscher.
FH