08.08.2018
Die Auswertung von Proben des Bakteriums Enterococcus faecium, die über 19 Jahre in zwei australischen Krankenhäusern genommen worden waren, deutet darauf hin, dass das Bakterium alkoholische Mittel zur Handdesinfektion mehr und mehr toleriert. Wie Sacha Pidot von der University of Melbourne und Kollegen herausfanden, waren Bakterien-Isolate, die nach 2009 genommen worden waren, im Schnitt toleranter gegenüber Isopropanol als Isolate aus dem Zeitraum zwischen 1997 und 2003. Bakterien, die resistenter gegenüber Alkohol waren, besiedelten zudem den Darm von Mäusen besser, nachdem deren Käfige mit isopropanolhaltigen Reinigungstüchern gesäubert worden waren.
Die Handdesinfektion mit alkoholischen Lösungen, die Isopropanol oder Ethanol enthalten, zählt zu den Grundpfeilern der Infektionsprävention in Gesundheitseinrichtungen weltweit. Trotzdem haben den Forschern zufolge Infektionen mit dem E. faecium zugenommen. Sie stellten derzeit eine der Hauptursachen von Infektionen dar, die sich Patienten im Krankenhaus zuziehen. Aufgrund ihrer Ergebnisse raten die Wissenschaftler, im Hinblick auf die Ausbildung von Resistenzen nicht nur die Anpassung von Bakterien auf Medikamente zu beobachten sondern auch auf Alkohol und andere Bestandteile von Desinfektionsmitteln.
HH