13.12.2012
Riesige Schockfotos und Warnhinweise auf Zigarettenpackungen: Seit Monaten wird über die neue EU-Tabakrichtlinie gesprochen, jetzt soll sie sehr schnell umgesetzt werden. Das Aussehen der Schachteln und die Zigaretten selbst könnten sich dadurch stark verändern.
Der neue maltesische EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg möchte den Entwurf der neuen Tabakprodukte-Richtlinie bereits in "einer der ersten Sitzungen im neuen Jahr" zur Abstimmung vorlegen, berichtet die Ärzte Zeitung. Die Richtlinie sieht unter anderem vor, dass Geschmackszusatzstoffe aus dem Tabak verbannt werden sollen, was zur Folge haben könnte, dass z.B. Mentholzigaretten vom Markt verschwinden. Laut Informationen der Bild-Zeitung wären sogenannte Slim-Zigaretten ebenfalls nicht mehr gestattet, weil Zigaretten einen Mindestdurchmesser von 7,5 mm aufweisen müssten.
Die augenfälligsten Änderungen betreffen die Verpackung: Drei Viertel der Vorder- und Rückseite von Zigarettenschachteln sollen Warnhinweise und Schockfotos einnehmen. Dazu kommt die Steuerbanderole, so dass den Herstellern künftig nur noch 20 Prozent der Fläche für ihren Markennamen zur Verfügung stünde. In Australien geht man bereits seit Anfang Dezember 2012 einen ähnlichen Weg. Dort werden Zigaretten in möglichst hässlichen grün-braunen Einheitsverpackungen mit großen Fotos und Warnhinweisen verkauft (siehe Foto oben).
RF