Patienten, die an Schuppenflechte leiden, besitzen ein erhöhtes Risiko, ein sogenanntes metabolisches Syndrom zu entwickeln. Das ergab eine US-amerikanische Studie. Danach war die Wahrscheinlichkeit für Bluthochdruck und Diabetes bei dieser Patientengruppe fast doppelt so hoch wie bei Personen ohne Schuppenflechte. Besonders deutlich zeigte sich der Zusammenhang bei Frauen.
Von einem metabolischen Syndrom spricht man, wenn drei oder mehr der folgenden Messwerte erhöhte sind:
- Bauchumfang über 103 cm (Männer) beziehungsweise 89 cm (Frauen)
- Blutdruck über 130/85 mmHg
- Nüchterblutzucker über 100 mg/dl
- Blutfette
- Triglyceride über 150 mg/dl
- HDL unter 40 mg/dl (Männer) beziehungsweise 50 mg/dl (Frauen)
Die Studienautoren empfehlen daher, bei diesen Patienten gezielt Bauchumfang und Blutdruck zu kontrollieren und ihnen bei Übergewicht zu einer Gewichtsreduktion zu raten. Das vermindert sicher das Risiko für Herz und Kreislauf und nützt möglicherweise auch der Therapie der Schuppenflechte. Als Ursache der Risikoerhöhung nehmen die Wissenschaftler unter anderem chronische Entzündungen an.
MP