Der sogenannte Body-Mass-Index (BMI) ist ein Maß dafür, ob man eher zu dick, zu dünn oder normalgewichtig ist. Er gibt eine gute Orientierung, hat aber auch Schwächen.
Der BMI setzt Körpergröße und Gewicht in Beziehung zueinander. Er gilt als indirektes Maß für die Fettmasse. Grob gesagt: Je höher der BMI, desto dicker der Mensch. Allerdings hat die Berechnung auch ihre Grenzen. Menschen mit sehr viel Muskelmasse wie Sportler oder Schwerstarbeiter weisen oft einen hohen BMI auf, ohne übergewichtig zu sein. Menschen asiatischer Herkunft neigen schon bei niedrigeren BMI-Werten zur Fettleibigkeit als Menschen europäischer Herkunft. Auch bei Kindern und Älteren gibt es Abweichungen.
Gilt der BMI auch für Kinder?
Der BMI lässt sich auch für Kinder berechnen. Die Auswertung ist jedoch von der Wachstumsphase abhängig und orientiert sichan Größe und Gewichtsverteilung von Gleichaltrigen. Wiegt ein 7-jähriger Junge beispielsweise 24 kg bei einer Größe von 1,20 m entspricht dies dem Durchschnitt. Das Kind hat Normalgewicht, auch wenn sein errechneter BMI nur 16,67 beträgt. Eine Rechenhilfe mit Auswertung für den BMI von Kindern bietet die Website der Kinder- und Jugendärzte.
Gibt es Unterschiede im Alter?
So sehen Experten auch jenseits der 45 einen etwas höheren BMI als Normalgewicht an. Ab 65 Jahren spricht man sogar erst bei einem BMI von mehr als 29 von Übergewicht. Doch auch bei Älteren gilt: Deutlich über 30 sollte der BMI nicht liegen, da dies Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigt.
Lässt sich Übergewicht nur mit dem BMI beurteilen?
Nein, Experten nutzen noch andere Maßeinheiten. Ein besonders einfaches Instrument stellt die Messung des Taillenumfangs dar. Dafür braucht man nur ein Maßband. Dieses im Stehen um den Bauch legen, und zwar genau in der Mitte zwischen der unteren Rippe und dem Beckenknochen. Bei Frauen gilt ein Bauchumfang unter 80 cm bei Männern unter 94 cm als ideal. Liegt der Wert darüber, lässt das auf erhöhtes Bauchfett schließen, das die Entstehung von Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördert. Bei mehr als 88 cm beziehungsweise mehr als 104 cm sprechen Experten von einem deutlich erhöhten Bauchumfang