14.07.2014
Die Forscher von der Universität Haifa waren in ihrer Studie der Hypothese nachgegangen, ob das Textverständnis besser wird, wenn das Lesen durch kleine Veränderungen etwas erschwert wird. Zum Beispiel indem die Größe der Buchstaben reduziert, der Abstand zwischen den Zeilen verringert oder die Zeilen selbst verlängert werden.
Ihren Ergebnissen zufolge profitierten Fünftklässler, die ja schon gut lesen können, davon, wenn die Buchstaben verkleinert werden. Dies liege vermutlich daran, dass sich die Schüler durch die zusätzliche Erschwernis mehr auf den Text konzentrieren, langsamer lesen und manchmal eine Zeile vielleicht sogar wiederholen mussten, lautet eine mögliche Erklärung der Forscher. Während die Schüler bei kleineren Buchstaben anschließende Fragen zum Text besser beantworten konnten, hatten Zeilenlänge und Zeilenabstand jedoch keinen Einfluss auf das Textverständnis.
Die Wissenschaftler fanden allerdings auch heraus, dass nicht alle Kinder von kleineren Buchstaben profitieren konnten. Bei Zweitklässlern, die noch immer dabei waren, gut Lesen zu lernen, die also noch nicht flüssig lesen konnten, wirkte sich eine zusätzliche Erschwernis durch kleine Buchstaben negativ auf das Textverständnis aus. Gleiches galt für längere Zeilen.
HH