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28.03.2024
CBD ist ein beliebtes Medikament zur alternativen Schmerzbehandlung. CBD-haltige Produkte sind in Geschäften und online z. B. als Öle, Tinkturen, E-Liquids, Cremes, Gummibärchen, Erfrischungsgetränke erhältlich. Doch Verbraucher tun gut daran, von diesen Produkten die Finger zu lassen, heißt es in der Studie der Universität Bath.
„CBD wird als Heilmittel gegen alle Schmerzen angepriesen, aber es mangelt völlig an qualitativ hochwertigen Beweisen dafür, dass es positive Auswirkungen hat“, fasste Prof. Chris Eccleston die Ergebnisse zusammen. Er hat die Studie geleitet, die in der Fachzeitschrift „The Journal of Pain“ erschienen ist.
Für die Studie hat seine Forschungsgruppe 16 hochwertige Studien ausgewertet, die den Zusammenhang zwischen Schmerzen und CBD in pharmazeutischer Qualität untersucht haben. 15 von ihnen zeigten keine positiven Ergebnisse: CBD schnitt bei der Schmerzlinderung nicht besser ab als ein Placebo. Gleichzeitig fanden sich Hinweise darauf, dass CBD-Produkte Nebenwirkungen haben können, darunter Leberschädigungen. Es stellte sich außerdem heraus, dass frei verkäufliche Produkte sehr unterschiedliche Mengen an CBD enthalten – manche keines, andere dagegen sehr viel mehr als deklariert. Manche Produkte enthielten sogar THC (Tetrahydrocannabinol), das in vielen Ländern illegal ist, da es berauschend wirkt und süchtig machen kann.
Schätzungsweise 20 Prozent der erwachsenen Bevölkerung leiden unter chronischen Schmerzen, und die Betroffenen suchen oft verzweifelt nach Hilfe, um sie zu lindern. Deshalb greifen viele zu CBD-Produkten, obwohl sie teuer sind und Nachweise für ihre Wirksamkeit und Sicherheit fehlen.
Eccleston sagte dazu: „Unbehandelte chronische Schmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität erheblich, und viele Menschen leiden jeden Tag und für den Rest ihres Lebens unter Schmerzen. Das rechtfertigt Investitionen in ernsthafte Wissenschaft, um echte Lösungen zu finden.“
Quelle: DOI 10.1016/j.jpain.2023.10.009