10.08.2011
Eine Currymischung besteht aus einer Vielzahl von Einzelkomponenten, und Hausfrauen, die auf sich halten, stellen sie selbst zusammen. In einem der Bestandteile vermuten Wissenschaftler Ansätze für neue Wirkstoffe gegen Sehnenentzündung.
Kurkuma heißt das leuchtend gelbe Pulver, das auch in Currymischungen eben diese Färbung verursacht. Hergestellt wird es aus einer Pflanze namens Gelbwurz, lateinisch Curcuma longa, einem Ingwergewächs. Geschmacklich fällt es im Gegensatz zu seinem Familienangehörigen nicht ins Gewicht. Sein Inhaltsstoff Curcumin kann jedoch den Gallefluss anregen und schwere Speisen damit leichter verdaulich machen.
In der ayurvedischen Medizin schreibt man ihm auch entzündungshemmende Effekte zu. Wissenschaftler der Universitäten Nottingham (Großbritannien) und München haben nun Anhaltspunkte entdeckt, die dies untermauern. In Zellkulturexperimenten mit Zellen menschlicher Sehnen konnten sie beobachten, auf welche Entzündungsbotenstoffe und degenerative Vorgänge Curcumin Einfluss nimmt. Danach hemmt Curcumin die Freisetzung eines bestimmten Botenstoffes, der eine Schlüsselstellung in der Entzündungsentstehung einnimmt.
Die Empfehlung, regelmäßig reichlich Kurkuma zu sich zu nehmen, lässt sich aus den Experimenten allerdings nicht ableiten. "Unsere Forschung soll nicht den Schluss nahelegen, dass Curry, Kurkuma oder Curcumin Heilmittel gegen Entzündungen wie Sehnenentzündung oder Arthritis sind", sagte Dr. Ali Mobasheri, Universität Nottingham. Ihre Ergebnisse könnten Forschen jedoch neue Wege zu neuen Behandlungsmöglichkeiten zeigen, hoffe er.
MP