10.05.2012
Immer häufiger greifen gesunde junge Männer, die es eigentlich nicht nötig hätten, aus Experimentierfreude oder Spaß zu potenzsteigernden Pillen. Doch das kann auf längere Sicht vor allem der Psyche mehr schaden als nutzen: Das Selbstvertrauen, dass es im Bett auch ohne die Hilfe von Pillen klappt, und damit das "Stehvermögen" leidet, berichten Wissenschaftler im Fachmagazin Journal of Sexual Medicine.
Rein körperlich haben Männer ohne Potenzprobleme keinen Vorteil davon, Potenzmittel einzunehmen. Ihre Erektionsfähigkeit unterscheidet sich nicht von der der Männer, die ganz ohne diese Hilfen auskommen. Das zeigt eine amerikanische Studie mit über 1.200 jungen, sexuell aktiven Männern. Psychisch gesehen überwiegen sogar die Nachteile: Bei gelegentlichem Einsatz der potenzsteigernden Medikamente schwand das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, eine Erektion zu bekommen und zu behalten. Auch die allgemeine sexuelle Zufriedenheit war geringer.
Dass Potenz auch Kopfsache ist, untermauert folgendes Ergebnis: Je häufiger zu Potenzpillen gegriffen wurde, umso geringer war das Vertrauen in die eigene Potenz, was sich wiederum negativ auf die Erektionsfähigkeit auswirkte. Dies deute darauf hin, dass der gelegentliche Einsatz von Potenzmitteln bei gesunden jungen Männern zu psychisch bedingten Potenzproblemen führen kann, sagen die Forscher.
hh