11.03.2013
Sie zählt bei weitem nicht zu den beliebtesten Untersuchungen, doch ist eine Darmspiegelung, die sogenannte Koloskopie, eine der wichtigsten Möglichkeiten zur Darmkrebsvorsorge. Damit der untersuchende Arzt kleinste Veränderungen der Darmwand aber überhaupt erkennen kann, muss der Darm vollkommen sauber sein. Auch hier gibt es sicher Schöneres, doch hat sich die Prozedur der Darmreinigung im Vergleich zu früher schon deutlich vereinfacht.
Langwierige Diäten etwa müssen vor einer Darmspiegelung nicht eingehalten werden. Allerdings sollten ab drei bis vier Tagen vor der Untersuchung keine körnerhaltigen Nahrungsmittel wie Vollkornbrot oder Müsli mehr verzehrt werden. Auch Samen und Kerne von Früchten verweilen oft sehr lange im Darm, weshalb in dieser Zeit auch auf Weintrauben, Kiwis oder Tomaten, Mohn und Nüsse verzichtet werden sollte. Statt ballaststoffreicher Ernährung empfiehlt sich leicht Verdauliches wie Joghurt oder Produkte aus weißem Mehl. Am Vortag wird ab einer bestimmten Zeit auf Festes ganz verzichtet und nur noch Brühe oder Getränke getrunken.
Damit der Darm vollkommen sauber ist, müssen ihn die Patienten vor der Untersuchung reinigen. In der Regel wird hierfür eine abführende Lösung mit Polyethylenglykol (PEG) getrunken. Statt der früheren nicht gerade leckeren vier oder mehr Liter PEG-Lösung reichen heute schon zwei Liter einer PEG-Lösung mit Vitamin C, die zwar anders, aber leider auch nicht viel besser schmeckt. Von dieser wird ein Liter am Vortag und ein Liter am Morgen der Untersuchung getrunken, begleitet von einem Liter Wasser, Tee oder Brühe. Es gibt Alternativen zur PEG-Lösung, z.B. Natriumphosphat. Hierbei muss jedoch ebenfalls sehr viel getrunken werden.
Über das genaue Vorgehen, sprich welches Abführmittel, welches Einnahmeschema, welche Trinkmenge und welche Ernährung, informiert das Ärzteteam, das die Darmspiegelung durchführt.
hh