Außerdem stellen Apotheken individuell auf den Patienten zugeschnittene Arzneimittel her, sogenannte Rezeptur-Arzneimittel. Die dafür erforderlichen Ausgangsstoffe werden in der Apotheke geprüft. Aber auch zu spritzende Arzneimittellösungen, die etwa als Infusion gegeben werden, stellen darauf spezialisierte Apotheken her. Fachleute sprechen von Parenteralia. Das können zum Beispiel Lösungen mit Wirkstoffen zur Krebsbehandlung sein.
Wichtig ist auch, dass Apotheken Tag für Tag stichprobenartig Fertigarzneimittel prüfen, fehlerhafte Packungen aussortieren und erkannte Fehler an die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker melden. Das trägt zur Arzneimitteltherapiesicherheit bei. In vielen Apotheken besteht auch die Möglichkeit, Blutuntersuchungen (zum Beispiel zu Blutzucker- und Cholesterinwerten) durchführen oder den Blutdruck messen zu lassen. Damit leisten Apotheken einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge. Auch Babywaagen oder Inhalationsgeräte können in Apotheken ausgeliehen werden.
Schließlich sind viele Apotheken bei der Versorgung von Alten- und Pflegeheimen aktiv. Patienten, die regelmäßig in die Apotheke kommen, beispielweise aufgrund chronischer Erkrankungen oder weil sie viele verschiedene Arzneimittel einnehmen müssen, können eine intensivere Betreuung in Anspruch nehmen und ihre Arzneimittel in der Apotheke erfassen und zum Beispiel auf Wechselwirkungen, Doppelverordnungen, Über- oder Unterdosierung überprüfen lassen.
Auch eine Ernährungs- und Impfberatung gibt es in darauf spezialisierten Apotheken. Und nicht zu vergessen: Es haben stets eine Reihe von Apotheken im Bundesgebiet nachts sowie an Sonn- und Feiertagen Notdienst, damit rund um die Uhr in allen Regionen Deutschlands dringend benötigte Arzneimittel zu bekommen sind. Ein vielfältiges Angebot also, dass sich sehen lassen kann.
FS