24.08.2016
Yuccapalme, Birkenfeige oder lieber doch eine Orchidee? Welche Zimmerpflanzen in eine Wohnung einziehen, ist meist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Jetzt fanden US-Forscher heraus, dass die Zimmergewächse sogar schädliche Stoffe aus der Luft von Innenräumen entfernen können – einige deutlich mehr als andere.
Auf dem Prüfstand der Forscher standen fünf Zimmerpflanzen: der Geldbaum, die Grünlilie, eine Bromelie (Guzmania), eine Kakteenart und der Drachenbaum. Aus den Versuchen ging hervor, dass Bromelien offenbar besonders gut darin sind, eine ganze Reihe sogenannter flüchtiger organischer Verbindungen (englisch volatile organic compounds, kurz VOCs) in einem geschlossenen Raum aus der Luft zu entfernen. Diese Substanzen, zu denen beispielsweise Aceton, Benzol oder Formaldehyd gehören, können kurz- und langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit haben, wenn sie eingeatmet werden, sagt der Leiter der Studie, Vadoud Niri State University of New York in Oswego. Farben, Möbel, Kopierer oder Drucker, Reinigungsmittel und selbst chemisch gereinigte Kleidung könne die Quelle dieser Stoffe sein. Die Bromelie entfernte sechs von acht der untersuchten VOCs aus der Luft und nahm insgesamt mehr als 80 Prozent von jedem dieser Stoffe auf. Sie könnte daher eine gute Pflanzenwahl für Zuhause oder den Arbeitsplatz sein, glaubt Niri.
Alle fünf Pflanzen waren zudem in der Lage, Aceton aus der Luft zu entfernen. Am besten schnitt in dieser Hinsicht mit 94 Prozent der Drachenbaum ab. In einem nächsten Schritt wollen die Wissenschaftler untersuchen, ob sich die Pflanzen nicht nur in geschlossenen Räumen, sondern auch unter realen Bedingungen bewähren. Denkbar sei zum Beispiel, sie über einen längeren Zeitraum in Nagelstudios zu testen, die mit acetonhaltigen Substanzen arbeiten.
HH