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2024 ist ein gutes Pilzjahr – aber Vorsicht vor giftigen Pilzen!

ZOU  |  06.09.2024

Aufgrund der Wetterbedingungen ist 2024 ein gutes Pilzjahr. Doch in jedem Jahr kommt es durch den Verzehr von giftigen Pilzen zu lebensbedrohlichen Vergiftungen. Die deutsche Leberstiftung gibt Tipps, um dies zu vermeiden.

Giftiger Knollenblätterpilz.
Der grüne Knollenblätterpilz ist für die meisten Todesfälle durch Pilzvergiftungen in Deutschland verantwortlich.
© empire331/iStockphoto

Giftige Pilze können unter anderem lebensgefährliches Nieren- oder Leberversagen auslösen. Immer wieder wird der grüne Knollenblätterpilz gegessen, die Ursache für 90 Prozent aller Todesfälle durch Pilzvergiftungen in Deutschland, warnt Prof. Dr. Michael P. Manns: „Der Grüne Knollenblätterpilz ist besonders gefährlich, weil es bei diesem Giftpilz meistens erst mehrere Stunden nach dem Verzehr zu Vergiftungserscheinungen kommt – und zu diesem Zeitpunkt ist das Gift bereits überall im Körper verteilt.

Knollenblätterpilz: Gift breitet sich schnell aus

Die Gifte des Knollenblätterpilzes beginnen bereits etwa 24 Stunden nach dem Verzehr die Leber zu zerstören. Dies kann von Blutgerinnungs- und Nierenfunktionsstörungen begleitet werden. Im schlimmsten Fall führt eine Knollenblätterpilzvergiftung zum kompletten Versagen der lebenswichtigen Leberfunktionen, sodass nur noch eine Lebertransplantation das Leben des Patienten retten kann. Mein dringender Appell lautet deswegen: Wenn der Verdacht einer Pilzvergiftung besteht, sollte unbedingt der Notarzt (112) gerufen oder ein Giftinformationszentrum befragt werden.“

Um solche Folgen zu vermeiden, gibt die Deutsche Leberstiftung folgende Tipps:

  • Vertrauen Sie niemals ausschließlich einem Pilzbestimmungsbuch oder einer App.
  • Maden- oder Schneckenbefall sind KEIN Hinweis auf die Ungiftigkeit eines Pilzes.
  • Achten Sie auf Symptome nach einer Pilzmahlzeit und rufen Sie bei den ersten Anzeichen einer Vergiftung sofort ein Giftinformationszentrum an oder suchen Sie medizinische Hilfe.
  • Verwenden Sie keine Hausmittel.
  • Bei einer Pilzvergiftung erleichtern Reste der Mahlzeit oder Erbrochenes die Diagnose.

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