23.09.2016
Flüssigkeiten mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, die beim Gebrauch von E-Zigaretten verdampfen, sogenannte E-Liquids, können die Giftwirkung der elektronischen Glimmstängel erhöhen. Dies haben jetzt Forscher des Roswell Park Cancer Instituts in Buffalo, USA, nachgewiesen.
Die Wissenschaftler hatten untersucht, wie der Dampf von Liquids mit den Geschmackssorten Tabak, Pina Colada, Menthol, Kaffee und Erdbeere auf Zellen der Bronchien wirkt. Dafür analysierten sie Lebensfähigkeit und Aktivität der Zellen sowie die Freisetzung von Stoffen, die Entzündungen fördern. Die schädlichste der getesteten Aromavarianten war Erdbeere, berichten die Wissenschaftler im Fachblatt Tobacco Control. Darüber hinaus bestätigten sich in ihrer Arbeit frühere Ergebnisse, nach denen eine erhöhte Spannung die Giftwirkung von E-Zigaretten deutlich steigert. Je höher die Spannung, desto mehr Strom kann fließen – was wiederum zu einer stärkeren Dampfentwicklung führt. Getestet wurde die Verdampfung bei sechs verschiedenen Typen von E-Zigaretten und unterschiedlich hoher Spannung.
„Obwohl vielen Aromastoffen bescheinigt wurde, dass sie sicher für den Verzehr sind, ist wenig darüber bekannt, was passiert, wenn sie erhitzt und inhaliert werden“, sagt Dr. Maciej Goniewicz, Senior-Autor der Studie. Ihre Ergebnisse zeigten, dass verschiedene Faktoren, darunter auch die Aromastoffe, die Schädlichkeit von E-Zigaretten beeinflussen. Aus ihrer Sicht zeigt dies, wie wichtig es sei, die Herstellung von E-Zigaretten zu regulieren und zu standardisieren. Nutzer dieser Zigaretten könnten mögliche Risiken verringern, indem sie Produkte mit einem niedrigeren toxischen Profil wählten und eine geringere Spannung einstellten.
HH