07.02.2017
Wissenschaftler streiten sich schon lange über die Frage, wie schädlich Substanzen sind, die beim Dampfen von elektronischen Zigaretten eingeatmet werden. Eine aktuelle Studie britischer Forscher untermauert nun die Ansicht, dass E-Zigaretten der Gesundheit bei Weitem nicht so sehr schaden wie normale Zigaretten.
Der Studie zufolge sind E-Zigaretten viel weniger giftig als konventionelle Zigaretten. So waren im Körper von ehemaligen Rauchern, die auf E-Zigaretten oder eine andere Nikotin-Ersatztherapie umgestiegen waren und seit mindestens sechs Monaten keine normalen Zigaretten mehr geraucht hatten, deutlich geringere Mengen an giftigen und krebserregenden Stoffen nachweisbar als bei Rauchern. Dies ergab eine Untersuchung von Speichel- und Urinproben von 181 Studienteilnehmern, die das Forscherteam um Dr. Lion Shahab vom University College London durchgeführt hatte. Bei Personen, die trotz E-Zigaretten weiter auch normale Zigaretten rauchten, war dieser deutliche Unterschied nicht zu erkennen. Das berichten die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Annals of Internal Medicine.
Ihre Studie trage zu bereits bestehenden Hinweisen bei, die besagen, dass E-Zigaretten und andere Nikotin-Ersatz-Therapien weitaus sicherer sind als Rauchen, so Shabab. Zudem zeige die Studie, dass mit der langfristigen Nutzung von E-Zigaretten nur ein geringes gesundheitliches Risiko verbunden sei. „Die Menge an toxischen Chemikalien im Körper durch E-Zigaretten ist deutlich niedriger als frühere Studien vermuten ließen, die simulierte Experimente verwendet hatten“, sagt Shabab. Einige Zweifel über die Sicherheit von E-Zigaretten könnten also möglicherweise falsch sein, folgert der Wissenschaftler.
HH