05.10.2020
Im vergangenen Jahr sind in den USA nach dem Dampfen von E-Zigaretten schwere Lungenkrankheiten und Todesfälle aufgetreten. Verantwortlich dafür war öliges Vitamin-E-Acetat, das den E-Liquids beigemischt wurde. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat daraufhin Liquids auf dem deutschen Markt und aus internationalen Onlineshops auf Vitamin-E-Acetat und weitere Verbindungen überprüft.
Das Ergebnis der Stichprobe von 57 E-Liquids: Nur in einem Produkt fanden sich sehr geringe Mengen an Vitamin-E-Acetat, von denen keine gesundheitlichen Auswirkungen zu erwarten sind. „Dieses Resultat spricht dafür, dass von E-Liquids, die deutschen Regelungen entsprechen, keine Gefahr durch Vitamin-E-Acetat ausgeht“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. Umso mehr rät er davon ab, E-Liquids selbst zu mischen und damit ein gesundheitliches Risiko einzugehen.
Für die Studie hat das BfR gemeinsam mit den Chemischen und Veterinäruntersuchungsämtern (CVUAs) Karlsruhe und Sigmaringen nikotinhaltige und nikotinfreie E-Liquids auf Vitamin-E-Acetat, Vitamin E, verschiedene Aromastoffe sowie auf die Cannabinoide Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) getestet. Von Vitamin E fanden sich nur gesundheitlich unproblematische Spuren.
In insgesamt 20 Proben wurde THC nachgewiesen, davon in neun Fällen in gesundheitlich unproblematischer Konzentration, während elf Proben wegen erhöhten THC-Gehalts zu beanstanden waren. Dazu sind weitere Untersuchungen geplant.
NK