17.02.2014
Das Gefühl, isoliert zu sein, kann unter anderem mit Schlafstörungen, einem erhöhten Blutdruck, einen morgendlichen Anstieg des Stresshormons Cortisol und Depressionen einhergehen. Es erhöhe die Gefahr, vorzeitig zu sterben, um 14 Prozent. Das berichtete Professor John Cacioppo auf einer wissenschaftlichen Tagung in Chicago. Entscheidend sei dabei nicht die tatsächliche Isolation, sondern das Gefühl, einsam zu sein, so der Psychologe. Die Forscher hatten untersucht, wie sich positive Beziehungen im Leben älterer Menschen auf die Widerstandskraft, die Fähigkeit, einen Rückschlag wegzustecken oder Stress zu verarbeiten, auswirken.
Leider begünstigen manche Veränderungen, die mit Alter einhergehen, die soziale Isolation, zum Beispiel wenn Sehkraft oder Gehör extrem nachlassen, so Cacioppo. Doch können Senioren in anderen Bereichen versuchen, der Vereinsamung aktiv gegenzusteuern, indem sie etwa mit früheren Kollegen in Kontakt bleiben, kleinere Aufgaben in Familie und Gemeinde übernehmen und Zeit mit Freunden und Familie verbringen. So bleibe man mit anderen in Kontakt, um die man sich kümmere und die sich um einen kümmern, so der Psychologe. Alleine zu leben müsse nicht gleichzeitig auch Einsamkeit bedeuten, wenn ältere Menschen gesellschaftlich aktiv bleiben und die Gesellschaft anderer um sich herum genießen.
HH