Das ist das Ergebnis einer 18-wöchigen Studie mit 111 übergewichtigen, Typ-2-Diabetes-gefährdeten Erwachsenen. Sie wurde kürzlich in der Fachzeitschrift "American Journal of Clinical Nutrition" veröffentlicht. Federführend wirkten dabei Wissenschaftler vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) mit.
Ein hoher Eiweißverzehr führe laut der Studienautoren dazu, dass im Fettgewebe die Konzentration eines Signalstoffes steigt, der die Insulinwirkung verschlechtert. "Die Befunde könnten erklären, wie eine eiweißreiche Kost trotz ihrer günstigen Effekte auf das Körpergewicht und die Blutfettwerte das Diabetes-Risiko erhöhen kann", erklärt Dr. Martin O. Weickert, Erstautor der Studie. "Die Ergebnisse liefern zudem erstmals eine plausible Erklärung für die schützende Wirkung unlöslicher Ballaststoffe aus Getreide", ergänzt Weickert.
Mithilfe verschiedener Untersuchungen stellten die Forscher fest, dass bei einer Diät, die gleichzeitig viel unlösliche Ballaststoffe und viel Eiweiß enthält, weniger Eiweiß aus dem Darm aufgenommen wird. Die ungünstige Wirkung des Eiweiß könnte so durch die Ballaststoffe ausgeglichen werden. "Die Resultate unterstützen damit die Annahme, dass eine erhöhte Zufuhr von unlöslichen Ballaststoffen aus Getreide einen wertvollen Beitrag zur Diabetes-Prävention leistet“, so Professor Dr. Andreas F. H. Pfeiffer, Leiter der Abteilung Klinische Ernährung am DIfE.
DIfE/RF