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26.08.2024
Der regelmäßige Verzehr von 50 Gramm verarbeitetem Fleisch täglich – das entspricht etwa zwei Scheiben Wurst – war mit einem um 15 Prozent höheren Risiko verbunden, in den nächsten zehn Jahren Typ-2-Diabetes zu bekommen. Ein Verzehr von 100 Gramm unverarbeitetem rotem Fleisch täglich – etwa ein kleines Steak – ging mit einem um 10 Prozent höheren Diabetes-Risiko einher.
Auch Geflügelfleisch erhöhte das Diabetes-Risiko, aber wahrscheinlich in geringerem Ausmaß: 100 Gramm pro Tag waren mit einem um 8 Prozent höheren Risiko verbunden, allerdings blieb dieser Zusammenhang nicht in allen Analysen erhalten – anders als bei verarbeitetem und unverarbeitetem rotem Fleisch.
Rotes Fleisch besonders problematisch
Prof. Nita Forouhi von der Universität Cambridge sagte: „Unsere Forschungsergebnisse liefern den bislang umfassendsten Beweis für einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von verarbeitetem und unverarbeitetem rotem Fleisch und einem höheren Risiko für Typ-2-Diabetes in der Zukunft. Sie unterstützen die offiziellen Empfehlungen, den Fleischkonsum einzuschränken.“
Die Ergebnisse basieren auf einer Untersuchung von 1,97 Millionen Teilnehmern, die in „The Lancet Diabetes and Endocrinology“ veröffentlicht wurde. Dr. Chunxiao Li erklärte, dass die Forschungsgruppe ein besonderes Verfahren angewendet hat: „Bei früheren Metaanalysen wurden bereits veröffentlichte Ergebnisse aus Studien zum Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Typ-2-Diabetes zusammengetragen. Unsere Analyse dagegen untersuchte die Daten von einzelnen Teilnehmenden jeder Studie. Dies bedeutet, dass wir die in allen Studien gesammelten Schlüsseldaten harmonisieren konnten und verschiedene Faktoren wie Lebensstil oder Gesundheitsverhalten, die den Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Diabetes beeinflussen können, leichter berücksichtigen konnten.“
Quelle: DOI 10.1016/S2213-8587(24)00179-7