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Erste Hilfe: Was bei Sportverletzungen zu tun ist

13.07.2020

Kommt es beim Sport oder Wandern zu einer Verletzung, wird diese am besten nach der sogennanten PECH-Regel versorgt: P steht für Pause, E für Eis, C kommt vom englischen Ausdruck „Compression“ für Kompression und H für Hochlagern.

Die PECH-Regel sollte bei Verletzungen als Erste-Hilfe-Maßnahme zum Einsatz kommen.
Fuß verknackst, und was jetzt? Die PECH-Regel hilft als Gedankenstütze für die Erste-Hilfe-Maßnahmen.
© iStock.com/dragana991

„Eine schnelle Erstversorgung kann den Heilungsprozess beschleunigen“, sagt Thomas Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer. „Verletzungen lassen sich nicht planen. Beim Wanderurlaub oder anderen sportlichen Aktivitäten sollte man deshalb die entsprechenden Hilfsmittel auch unterwegs immer dabei haben.“

P für Pause: Bei einer Verletzung wird die Aktivität sofort unterbrochen. Ist die Haut verletzt, wird sie zunächst mit einem Desinfektionsmittel und sterilen Kompressen versorgt.

E für Eis: Die verletzte Stelle sollte sofort gekühlt werden, zum Beispiel mit einem kalten Umschlag oder einem Kältepack aus der Apotheke. „Kühlkompressen bitte nicht auf die nackte Haut legen. Denn nach dem Entfernen der Kühlung würde die Blutung sehr stark ansteigen und der Schmerz stärker werden. Besser ist es, zwischen der Kühlkompresse und der Haut ein dünnes Tuch zu legen“, rät Benkert. Gekühlt werden sollte über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden. In dieser Zeit sollte die Kühlung regelmäßig unterbrochen werden, damit die Muskeln wieder durchblutet werden können.

C für Compression: Damit der verletzte Bereich nicht zu stark anschwillt, kann ein Kompressionsverband angelegt werden. Da die Schwellung in den ersten Stunden zunimmt, sollte die Spannung des Kompressionsverbands regelmäßig kontrolliert und angepasst werden.

H für Hochlagern: Das verletzte Körperteil, zum Beispiel der Fuß, wird am besten hochgelagert. Dabei ist es wichtig, dass beispielsweise das Bein über die Herzebene gelagert wird, da dies den Blutabfluss Blut erleichtert.

„Verbessert sich eine Sportverletzung nicht innerhalb von drei Tagen, oder ist die Funktion des Gelenks eingeschränkt, sollten sich Patienten unbedingt an einen Arzt wenden“, sagt Benkert. Bei Sportverletzungen können auch schmerzstillende Wirkstoffe wie zum Beispiel Ibuprofen als Gel oder Salbe lokal aufgetragen werden. Dabei ist auf eine ausreichende Dosierung zu achten: Ein drei bis fünf Zentimeter langer Salbenstrang wird zwei- bis dreimal täglich auf unverletzte Haut aufgetragen und einmassiert. Alternativ können Schmerzmittel als Tabletten eingenommen werden. Neben den synthetischen Wirkstoffen helfen bei Sportverletzungen auch pflanzliche Präparate, zum Beispiel aus Beinwell oder Arnika.

ABDA/NK

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