22.03.2018
Der Klimawandel habe es Mücken, Zecken und anderen krankheitsübertragenden Insekten ermöglicht, sich stark zu vermehren, an verschiedene Jahreszeiten anzupassen und sich in neuen Gebieten auszubreiten. Zu diesem Ergebnis kommen Experten der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission. Das bedeute, dass mehr Menschen mit Krankheiten, die durch Moskitos, Fliegen oder Zecken verbreitet werden, in Kontakt kommen können.
Ein Krankheitsüberträger ist zum Beispiel die Aedes-Mücke. Sie kann gleich eine ganze Reihe von Viren verbreiten, darunter Dengue-, Chikungunya-, Zika-, West-Nil- und Gelbfieber-Viren. Die Mücken, die schon lange in Afrika und Asien vorkommen, breiten sich immer weiter aus und hätten in jüngerer Zeit bereits in europäischen Ländern sowie Nord- und Südamerika Fuß gefasst, so die Experten. Sie sind deswegen besonders gefährlich, weil sie nur schwer zu bekämpfen sind: Ihre Larven könnten monatelang und selbst unter schwierigen Bedingungen überleben.
Weitere Beispiele seien durch Zecken verbreitete FSME-Viren, die Hirnhautentzündungen verursachen und mittlerweile bereits in vielen europäischen Ländern nachgewiesen wurden, oder Zika-Viren. In über 70 Territorien weltweit hätten sich Menschen bereits mit Zika-Viren infiziert und bis März 2013 seien 2.130 durch Reisen verursachte Fälle in Europa bestätigt worden. Die Wissenschaftler raten zu besseren Strategien, um die Ausbreitung von Mücken zu kontrollieren. Sie warnen jedoch auch davor, Mücken komplett auszurotten. Sie seien Teil der Nahrungskette mancher Tiere und spielten bei der Bestäubung einiger Pflanzen eine wichtige Rolle.
HH