Dr. Karen Zoufal
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19.10.2021
Knapp 48 Prozent der Erwachsenen in Europa gaben an, in den vergangenen zwölf Monaten mindestens eine dermatologische Erkrankung gehabt zu haben. Im Mittel gaben die Menschen zwei Hautprobleme an. Hochgerechnet bedeutet dies, dass mehr als 195 Millionen Erwachsene in der Europäischen Union sowie Norwegen, dem Vereinigten Königreich und der Schweiz mindestens eine Hauterkrankung haben.
Darunter fanden sich mit neun Prozent an erster Stelle Pilzinfektion der Haut. Weitere häufige Hauterkrankungen waren Ekzeme (Atopische Dermatitis), Haarausfall und Akne mit jeweils mehr als fünf Prozent, zudem unangenehme Hautempfindungen wie Spannungsgefühl und Juckreiz.
Für die bislang größte Studie dieser Art, deren Ergebnisse auf der 30. Jahrestagung der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie (EADV) vorgestellt wurden, wurden bisher 44.689 Erwachsenen aus 27 europäischen Ländern befragt – neben allen Ländern der Europäischen Union auch in Großbritannien, Norwegen und der Schweiz. Zusätzlich zur Ermittlung von Erkrankungszahlen geht es in der Studie auch darum, Auswirkungen von Hauterkrankungen wie eine beeinträchtigte Lebensqualität oder Stigmatisierung und den Zugang zur Versorgung durch Hautärzte zu erfassen. Die Umfrage ist noch nicht beendet, so dass in den nächsten Monaten weitere Ergebnisse erwartet werden.