08.09.2015
Seelischer Stress, Nikotin-und Alkoholkonsum oder Schwangerschaftsdiabetes – dies alles kann die Gefahr für eine Frühgeburt erhöhen. Viele Risikofaktoren sind jedoch noch unbekannt. Forscher fanden jetzt heraus, dass die Dauer einer Schwangerschaft offenbar auch mit der Größe der werdenden Mutter zusammenhängt.
Die Schwangerschaft von kleineren Frauen sei im Durchschnitt kürzer, die Babys seien kleiner und das Risiko einer Frühgeburt höher, berichten Forscher der March of Dimes Prematurity Research Center Ohio Collaborative im Online-Fachjournal PLoS Medicine. Dies ging aus Daten von fast 3.500 Frauen aus Finnland, Dänemark und Norwegen und ihren Babys hervor. Dabei fanden die Forscher heraus, dass die Körpergröße und das Gewicht des Nachwuchses bei der Geburt vor allem durch die Gene des Babys beeinflusst werden. Die Gene der Mutter hingegen spielten für die Dauer der Schwangerschaft eine Rolle. Die Körpergröße der Mutter scheine das Risiko einer Frühgeburt direkt zu beeinflussen, resümieren die Forscher.
Dies sei eine wichtige Erkenntnis und wahrscheinlich nur der erste von zahlreichen genetischen Faktoren, die zu einer Frühgeburt beitragen können, so die Wissenschaftler. Der Grund dafür sei noch unklar. Doch nicht nur die auch genetisch bedingte Körpergröße einer Frau, sondern auch deren Ernährung im Laufe ihres Lebens und Umgebungsfaktoren scheinen eine Rolle zu spielen. Weltweit kommen den Forschern zufolge jährlich 15 Millionen Babys zu früh auf die Welt und mehr als eine Millionen sterben aufgrund von Komplikationen, die mit der Frühgeburt einhergehen.
HH