24.05.2018
Wer seine Karriere vorantreiben will, kann sich coachen lassen. Oder einen entsprechenden Ratgeber lesen. Für Männer könnte sich aber offenbar auch ein Besuch im Fitnessstudio lohnen, zumindest, wenn sie in einem wirtschaftsnahen Bereich tätig sind. Darauf deutete eine Studie der Hochschule Fresenius hin.
Im Rahmen der Studie sollten 115 Studierende der Psychologie Begriffe, die für eine erfolgreiche Berufslaufbahn stehen, zum Beispiel Gewissenhaftigkeit oder Geselligkeit, Fotos von muskulösen und nicht-muskulösen Männern zuzuordnen. Das Ergebnis: Die Versuchsteilnehmer schrieben karrierefördernde Merkmale eher muskulösen Männern zu. Grund dafür sei vermutlich, dass muskulösen Männern eher Eigenschaften zugeschrieben werden, die für Arbeitgeber wünschenswert erscheinen, erläutert Dr. Dominic Gansen-Amman von der Hochschule Fresenius. Beispiele hierfür seien ein besserer körperlicher und psychischer Gesundheitszustand, eine höhere Kreativität und geistige Flexibilität, Leistungs- und Wettbewerbsorientierung und eine höhere Gewissenhaftigkeit, erklärt der Psychologe.
Das bedeutet jedoch nicht, dass besonders viele Muskeln im Hinblick auf die Karriere auch besonders viel helfen. Man müsse zwischen einem ungesunden Streben nach Muskelmasse, das pathologische Züge aufweise, und einem gesunden unterscheiden, so Gansen-Ammann. Übertreiben es Männer mit dem Muskelaufbau, führe dies nicht zu besseren Karrierechancen. Der Psychologe rät: „Demonstrieren Sie auf angemessene Art und Weise, dass Sie sich körperlich fit halten. Als aktiver Mitarbeiter werden Sie wahrscheinlich in besserem Licht dastehen als inaktive Kollegen.“ Einsteigern empfehlen Fitness-Experten ein moderates, aber regelmäßiges Training. Wichtige Komponenten seien ein gut ausgearbeiteter Trainingsplan, die nötige Lust, die richtige Ernährung, aber auch Zeit, um sich wieder zu regenerieren.
HH