24.04.2017
Das Risiko, durch das Rauchen von Marihuana eine Halluzination oder ähnliches zu entwickeln, ist in Relation zur gesamten Zahl aller Cannabis-Konsumenten relativ gering. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie aus Großbritannien.
In England und Wales rauchen mehr als zwei Millionen Menschen Cannabis. Wie eine Arbeit der University of Bristol belegt, müssten 20.000 Menschen ihren Konsum einstellen, um einen einzigen Psychose-Fall zu verhindern. Rechne man dies auf die Bevölkerung hoch, sei das Risiko, aufgrund von Cannabis an einer Psychose zu erkranken, sehr gering. Dies berichten die Forscher um Ian Hamilton von der University of York im Fachblatt Addiction. Allerdings gebe es deutliche Hinweise, dass die Droge bei Menschen, die bereits unter einer Schizophrenie leiden, die Symptome verschlechtere.
Die Wissenschaftler jedoch darauf hin, dass das Risiko für seelische Gesundheitsprobleme ansteigt, je mehr hochpotentes Cannabis konsumiert werde. Die meisten qualitativ hochwertigen Studien stammten aus einer Zeit, in der weniger potentes Cannabis die Norm gewesen sei. Heute werde eher hochpotentes Cannabis genutzt. „Hochpotentes Cannabis enthält weniger von einem chemischen Stoff, der vor negativen Nebenwirkungen wie Psychosen schützt, und mehr von einem anderen Stoff, der Psychosen fördert“, sagt Hamilton. Daher müsse der Einfluss von hochpotentem Cannabis weiter untersucht werden, um die Risiken vollständig abschätzen zu können.
HH