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Gesundheitsrisiko durch Radon ist kaum bekannt

ZOU  |  13.10.2022

Eine Befragung in der Bevölkerung zeigt: Nur wenige Menschen wissen, dass das radioaktive Gas Radon in Gebäuden vorkommen kann und das Risiko für Lungenkrebs erhöht. Wie hoch die Gefährdung ist, lässt sich durch Messungen feststellen.

Frau, steht an einem großen offenen Fenster.
Radon kann durch den Boden in Innenräume gelangen. Regelmäßiges Lüften verringert die Konzentration des radioaktiven Gases in der Raumluft.
© Valeriy_G/iStockphoto

Das Wissen über Radon in der Bevölkerung ist recht oberflächlich: 23 Prozent der Befragten hatten den Begriff „Radon“ schon einmal gehört, weitere 35 Prozent glaubten, schon einmal etwas darüber gehört oder gelesen zu haben. Von denjenigen, denen Radon bekannt war, wusste jedoch nur knapp ein Viertel, dass Radon im Keller von Gebäuden vorkommen kann. Dass dies auch in Erdgeschossen und in höheren Stockwerken der Fall sein kann, wussten mit 14 und 5 Prozent noch weniger Menschen.

So ist es kein Wunder, dass sich kaum jemand fragte, ob er selbst betroffen sei: 87 Prozent der Befragten hatten noch nie in Betracht gezogen, zu Hause eine Messung durchführen zu lassen. Dabei ist so eine Messung weder aufwendig noch teuer. Messgeräte können bei Messlaboren bestellt werden. Je nach Labor kostet eine Messung (Messgerät und Auswertung) laut Bundesinstitut für Strahlenschutz (BfS) zwischen 30 und 50 Euro. Zertifizierte Anbieter hat das BfS auf seiner Webseite zusammengestellt.

Die Präsidentin des Bundesamtes für Strahlenschutz Inge Paulini sagte: „Radon ist nach dem Rauchen eine der häufigsten Ursachen für Lungenkrebs – vor der man sich gut schützen kann. Mit einer Radon-Messung lässt sich leicht ermitteln, ob man von erhöhten Radon-Konzentrationen betroffen ist und etwas dagegen unternehmen sollte.“

Radon kommt in ganz Deutschland in unterschiedlichen Mengen im Boden vor. Über den Baugrund und Undichtigkeiten im Gebäude gelangt das Gas in Häuser, wo es sich anreichert, wenn wenig gelüftet wird. Über sehr lange Zeit hinweg können erhöhte Konzentrationen in der Atemluft das Risiko für Lungenkrebs steigern. Über eine Messung lässt sich das Risiko bestimmen. Ergeben sich dabei zu hohe Werte, so lassen sich diese durch Lüften und bauliche Maßnahmen senken.

Quelle: Erfassung des Umgangs der deutschen Bevölkerung mit Radon als Grundlage für Risikokommunikation und Stärkung des Schutzverhaltens - Vorhaben 3620S72211

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