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04.07.2023
Stadtparks und Grünflächen wirken der Hitze entgegen, fördern die Artenvielfalt und sorgen für Ruhe im Großstadtdschungel. Vielleicht sind das die Gründe, warum Menschen, die in ihrer Nähe leben, ein jüngeres biologisches Alter haben. Schon zuvor waren städtische Grünflächen mit einer besseren Herz-Kreislauf-Gesundheit und niedrigeren Sterblichkeitsraten in Verbindung gebracht worden.
Für die Studie hatte das Forschungsteam DNA-Methylierungen untersucht – Veränderungen, von denen man weiß, dass sie ein Indiz für das biologische Alter sind. Über 20 Jahre hinweg verfolgte das Team auf diese Weise die Alterung von mehr als 900 Menschen in den Städten Birmingham, Chicago, Minneapolis und Oakland. Diejenigen, deren Häuser im Umkreis von fünf Kilometern von mindestens 30 Prozent Grünfläche umgeben waren, waren biologisch im Durchschnitt 2,5 Jahre jünger als Personen, die nur 20 Prozent Grünflächen in ihrer Nähe hatten.
Die Forschenden nehmen an, dass mehr körperliche Aktivität und soziale Interaktion eine Rolle spielen. Aber ob Parks tatsächlich den Alterungsprozess auf zellulärer Ebene verlangsamen, bleibt unklar. „Andere Faktoren wie Stress, soziale Unterstützung oder die Qualität der Grünflächen können den Zusammenhang mit der biologische Alterung beeinflussen“, erläuterte Kyeezu Kim von der Northwestern University. „Wir glauben, dass unsere Ergebnisse die Stadtplanung im Hinblick auf den Ausbau grüner Infrastruktur beeinflussen werden, um die öffentliche Gesundheit zu fördern und gesundheitliche Ungleichheiten zu verringern.“
Quelle: DOI: 10.1126/sciadv.adf8140