25.03.2015
Milchbefürworter schreiben dem weißen Getränk viele positive Eigenschaften zu, vor allem, dass es die Knochen stärkt. Forscher von der University of Kansas, USA, halten nun auch eine vorteilhafte Wirkung auf das Gehirn für möglich.
Sie fanden einen Zusammenhang zwischen dem Milchkonsum und der Menge an Glutathion im Gehirn gesunder, älterer Menschen. Glutathion ist ein natürlich im Körper vorkommender Stoff. Dank seiner antioxidativen Eigenschaften könne er dabei helfen, oxidativen Stress abzuwehren und daraus resultierenden Schäden im Gehirn vorzubeugen, schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift The American Journal of Clinical Nutrition. Oxidativer Stress stehe mit einer Reihe von Krankheiten in Verbindung, darunter auch Alzheimer und Parkinson, sagt eine der Autorinnen, die Neurologin Dr. In-Young Choi. Je näher die Studienteilnehmer an die US-Empfehlung, dreimal am Tag Milchprodukte zu konsumieren, herankamen, umso höher war ihr Glutathion-Spiegel im Gehirn. Das konnten die Wissenschaftler anhand von Gehirnscans nachweisen. Sie folgern daraus, dass regelmäßiges Milchtrinken daher der Gehirngesundheit guttun könnte. Um herauszufinden, wie genau sich der Milchkonsum auf das Gehirn auswirkt, seien jedoch noch weitere Studien erforderlich.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Milch und Milchprodukte, abgesehen von Quark, vor allem wegen ihres hohen Calcium-Gehalts. Sie seien Calcium-Lieferant Nr. 1 – zumindest wenn Laktose vertragen wird. Für Erwachsene ab 19 Jahren ist der DGE zufolge eine Calcium-Zufuhr von 1.000 Milligramm pro Tag empfehlenswert. Wie die Gesellschaft im Internet schreibt, liefern bereits ein viertel Liter Milch und zwei Scheiben Emmentaler Käse (50 bis 60 Gramm) mehr als die empfohlene Menge Calcium.
HH