05.05.2014
Laut einer Studie der BZgA wäscht sich ein Drittel der Befragten nicht immer die Hände, wenn Kontakt zu einem Patienten mit Grippe oder Magen-Darm-Infekt bestanden hat. Nur ein Viertel putzt Haushaltsgegenstände und Oberflächen nach der Benutzung, wenn jemand im Haushalt an einer Infektion leidet. 17 Prozent versuchen bei Erkrankungen, eine räumliche Quarantäne im Haushalt möglichst einzuhalten. Und weniger als die Hälfte der Befragten wasche sich "fast immer" die Hände, bevor sie jemanden besuchen, der wegen einer Erkrankung gesundheitlich geschwächt ist.
Die BZgA weist darauf hin, dass richtiges und regelmäßiges Händewaschen aber nicht nur im Umgang mit Kranken wichtig ist. "Wer auf Hygiene achtet, sorgt für die eigene Gesundheit und die von anderen", so BZgA-Direktorin Professor Dr. Elisabeth Pott. Daher sollte auch nach dem Toilettenbesuch, vor und während der Zubereitung von Speisen, vor dem Essen, nach dem Kontakt mit Tieren und nach einem Aufenthalt draußen an das Händewaschen gedacht werden. Dabei nicht nur die Handinnenflächen, sondern auch die Fingerspitzen, Handrücken und Zwischenräume der Finger gründlich einseifen, danach gründlich abspülen und abtrocknen. Zu Hause sollte jeder sein eigenes Handtuch haben.
Desinfektionsmittel für die Hände oder zum Putzen sind im Alltag laut BZgA nicht notwendig. Sie können jedoch sinnvoll sein, wenn im Haushalt immungeschwächte oder pflegebedürftige Menschen wohnen oder gehäuft Infektionen auftreten, die länger andauern oder zu schweren Verläufen führen. Bei der Auswahl eines geeigneten Desinfektionsmittels und der richtigen Anwendung helfen Apotheker und PTA weiter. Wichtig zu wissen: Eine Desinfektion ersetzt keine Reinigung.
DB/PZ