30.08.2013
Die Forscher hatten hierfür mehrere Experimente in den USA und den Niederlanden durchgeführt. Zum Beispiel dieses: 32 Paare erhielten unabhängig voneinander einen Test, mit dessen Hilfe angeblich die Fähigkeit zur Problemlösung und die soziale Intelligenz getestet werden sollte. Anschließend wurde den Testpersonen gesagt, dass ihr Partner mit den Testergebnissen entweder zu den besseren oder zu den schlechtesten zwölf Prozent der gesamten Universität zählte.
Glaubten Männer, ihre Partnerin sei besonders erfolgreich gewesen, kamen sie oberflächlich betrachtet ganz gut damit klar. Auf die Frage, wie sie sich nun fühlten, antworteten viele mit "prima". Unter der Oberfläche jedoch sah es ganz anders aus, wie ein weiterer Test offenbarte: Rangierte eine Frau vermeintlich unter den besseren zwölf Prozent, sank das unterbewusste Selbstwertgefühl ihrer Partner ab, berichten die Psychologen im Journal of Personality and Social Psychology. Und das, obwohl die Studienteilnehmer keine Informationen über ihr eigenes Abschneiden erhielten.
"Es wäre logisch, dass sich Männer vielleicht bedroht fühlen, wenn ihre Partnerin in etwas besser ist, das beide zusammen machen", sagt Kate Ratliff von der University of Florida. Ihre Studie deute jedoch darauf hin, dass Männer den Erfolg ihrer Frau selbst dann als ihr eigenes Versagen wahrnehmen, wenn sie nicht in einem direkten Wettbewerb stehen. Bei Frauen hatte der Erfolg des Ehegatten oder Freundes im Übrigen keinen Einfluss auf das Selbstwertgefühl.
HH