08.07.2013
Forschern aus den USA ist es gelungen, den gefürchteten schwarzen Hautkrebs, das sogenannte Melanom, anhand seines Geruchs von gesunden Hautzellen zu unterscheiden. Diese Erkenntnis könnte die Früherkennung dieser Krebsform erheblich vereinfachen.
Melanomzellen gaben bei der Untersuchung am Monell Center in Philadelphia bestimmte Geruchsstoffe ab, die gesunde Hautzellen nicht produzierten. Darüber hinaus war das Mengenverhältnis einiger der abgegebenen Geruchsstoffe je nach Zelltyp unterschiedlich. So ließen sich sogar Krebszellen in verschiedenen Erkrankungsstadien voneinander unterscheiden. Schnuppern reichte den Wissenschaftlern für ihre Studie jedoch nicht, denn mit der Nase waren die Hautgerüche nicht erkennbar.
Die Chemiker arbeiteten stattdessen mit hochtechnischem Gerät wie einem experimentellen Nano-Sensor. Dieser war in der Lage, winzige Mengen flüchtiger Stoffe zu erkennen, die von Hautzellen abgegeben werden. Studienautor Dr. George Preti erklärte: "Durch die Identifizierung dieser flüchtigen Stoffe wartet eine Informationsfülle auf uns, die über vielen Erkrankungen Auskunft geben könnte, zum Beispiel verschiedene Krebsarten, Erbkrankheiten oder virale und bakterielle Infektionen."
Das Melanom ist ein Tumor, der die Zellen betrifft, die den dunklen Hautfarbstoff herstellen. Es ist für etwa drei Viertel aller Todesfälle Hautkrebs verantwortlich. Je früher dieser Hautkrebs erkannt wird, desto höher sind die Überlebenschancen. Bisher wurde er meist durch eine Sichtuntersuchung der Haut gefunden, bei der es jedoch auf das geübte Auge des Hautarztes und regelmäßige Eigeninspektion der Haut ankommt.
RF