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02.08.2024
Eine Forschungsgruppe hat von 1920 bis 1990 die Krebsraten von mehr als 23 Millionen Erkrankten nach Geburtsjahren berechnet. Dabei zeigte sich, dass seit 1920 die Häufigkeit bei 8 von 34 Krebsarten stetig angestiegen ist. So erkrankten Personen, die 1990 geboren sind, rund zwei- bis dreimal häufiger an Bauchspeicheldrüsenkrebs, Nierenkrebs und Dünndarmkrebs als Personen, die 1955 geboren sind; Frauen auch an Leberkrebs. Bei neun weiteren Krebsarten sind die Erkrankungsraten in den älteren Jahrgängen gesunken, in jüngeren dagegen gestiegen, darunter eine bestimmte Brustkrebsart (Östrogenrezeptor-positiv), Gebärmutterkörperkrebs, Dickdarmkrebs, Magenkrebs, Gallenblasenkrebs, Eierstockkrebs, Hodenkrebs sowie bei Männern Analkrebs und Kaposi-Sarkom.
Was sind die Gründe für die steigenden Krebsfälle?
„Diese Ergebnisse ergänzen die wachsenden Hinweise auf ein erhöhtes Krebsrisiko in den Generationen nach der Babyboomer-Generation. Menschen eines Geburtsjahres teilen einzigartige soziale, wirtschaftliche, politische und klimatische Umgebungen. Das beeinflusst auch Krebsrisikofaktoren, denen sie während entscheidender Entwicklungsjahre ausgesetzt sind. Obwohl wir Krebstrends identifiziert haben, die mit dem Geburtsjahr in Zusammenhang stehen, haben wir noch keine klare Erklärung dafür, warum diese Raten steigen“, sagte Dr. Hyuna Sung von der Amerikanischen Krebsgesellschaft. Die Identifikation zugrunde liegender Risikofaktoren ist ein wesentlicher Schritt, um vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen.
Bereits zuvor berichtete aponet.de von Ergebnissen einer weiteren Studie, gemäß denen die Generation X an mehreren Krebsarten häufiger erkrankte als Personen aus der Generation ihrer Eltern oder Großeltern.
Quelle: DOI 10.1016/S2468-2667(24)00156-7