30.05.2016
Der mittlerweile 94-jährige Erfinder des lebensrettenden Heimlich-Manövers, der US-amerikanische Arzt Dr. Henry Heimlich, hat damit nun erstmals selbst einen Menschen vor dem Tod bewahren können. Eine Mitbewohnerin im Altenheim war in Not geraten, wie eine Lokalzeitung aus Cincinnati, USA, online berichtet.
Die 87-jährige Patty Ris, die im selben Seniorenheim wie Heimlich wohnt, hatte sich beim Essen an einem Hamburger verschluckt und drohte daran zu ersticken. Der ehemalige Chirurg handelte schnell und befreite ihre Atemwege mit dem nach ihm benannten Manöver. Danach erklärte Heimlich Reportern des Cincinatti Equirer, dass es das erste Mal gewesen sei, dass er den Griff in einer Notsituation anwenden musste. Wie Heimlichs Sohn Phil dem Blatt sagte, habe sein Vater den Griff seit Jahrzehnten in unzähligen Talkshows an Schauspielern und anderen Prominenten demonstrieren müssen, aber nie in einer wirklich ernsten Situation.
Heimlich lebt seit sechs Jahren in dem Seniorenheim und ist für sein Alter sehr fit. Er hatte den Griff, der heute weltweit zum Standard in der Ersten Hilfe gehört, in den 1970er-Jahren entwickelt und bekannt gemacht. Mehrere 10.000 Menschenleben sollen bisher damit gerettet worden sein. Beim Heimlich-Manöver umfasst der Ersthelfer die in Not geratene Person von hinten mit beiden Armen auf Höhe des Oberbauchs. Die Hände liegen dabei unterhalb der Rippen und des Brustbeins, eine davon zur Faust geballt. Der Helfer zieht die seine Hände dann mit einem Ruck nach hinten. Durch den erhöhten Druck im Bauchraum sollen die Fremdkörper aus den Atemwegen nach draußen befördert werden.
RF