21.11.2017
Schon wenn ein einziger, kleiner Wassertropfen mit heißem Öl in Berührung komme, würden eine Unmenge kleinster Öltröpfchen freigesetzt, berichteten die Wissenschaftler um Jeremy Marston von der Texas Tech University auf einer Tagung der American Physical Society in Denver, USA. Um die explosive Dynamik genauer zu untersuchen, hatten die Forscher verschiedene Ölsorten, darunter Rapsöl, Erdnussöl und Sojaöl, erhitzt. Dann brachten sie einen kleinen Wassertropfen damit in Kontakt und filmten das Ereignis mit einer High-Speed-Videokamera. Das Ergebnis sei dramatisch gewesen, sagte Marston. Man habe die explosive Freisetzung gesehen, wenn das Wasser, das unter dem Öl gefangen war, plötzlich verdampfe. Dann reiße der Ölfilm auf und kleinste Öltröpfchen flögen durch die Luft. Manche Lebensmittel, wie Hühnerbrust, beinhalteten größere Mengen an Wasser. Je höher der Wassergehalt, desto häufiger komme es zu diesen explosiven Ereignissen und desto mehr Öltröpfchen würden durch die Luft katapultiert, so die Forscher.
Neben der Verbrennungsgefahr auf der Haut durch die heißen Öltröpfchen gebe es auch einen weiteren Aspekt, der den Forschern Sorge bereitet. So können die Öltröpfchen, die bei dem Vorgang freigesetzt werden, zum Teil für einen längeren Zeitraum in der Luft verbleiben. Dies mache sie möglicherweise gefährlich, weil sie eingeatmet werden könnten, so die Forscher. „Es ist bekannt, dass Millionen von Todesfällen weltweit auf Luftverschmutzung in Innenräumen zurückgehen“, sagte Marston, „aber wir wissen noch nicht, inwieweit das Kochen in schlecht belüfteten Küchen dazu beiträgt.“
HH