12.09.2019
Die Studie ergab, dass Patienten mit allmählich auftretenden Symptomen durchschnittlich acht Stunden warteten, bevor sie medizinische Hilfe riefen. Bei plötzlich einsetzenden Symptomen vergingen hingegen im Schnitt nur 2,6 Stunden. Bei einem Herzinfarkt gilt jedoch: Je schneller die Behandlung erfolgt, umso besser. Mediziner empfehlen eine maximale Verzögerung von zwei Stunden, um die besten Ergebnisse zu erzielen und schwerwiegende Komplikationen zu umgehen. Insgesamt betrug die durchschnittliche Zeit zwischen dem Beginn der Symptome und der Ankunft im Krankenhaus in der vorliegenden Studie vier Stunden.
Die Symptome traten bei 56 Prozent der Patienten abrupt und bei 44 Prozent allmählich auf. „Fast die Hälfte der Patienten hatte einen langsamen Beginn, das ist also keine Seltenheit“, sagte Dr. Sahereh Mirzaei von der Universität in Chicago. Sowohl Frauen als auch Männer suchten bei plötzlichen Schmerzen schneller medizinische Hilfe.
Die Symptome eines akuten Herzinfarkts seien häufig unspezifisch. „Brustschmerzen, Brustbeschwerden und Brustdruck sind Warnsignale dafür, dass eine Arterie blockiert sein kann. Die Symptome können auch Schmerzen in Hals, Nacken, Rücken, Bauch oder Schultern sein, begleitet von Übelkeit und kaltem Schweiß, Schwäche, Atemnot oder Angst. Rufen Sie sofort einen Krankenwagen. Je früher Sie Hilfe bekommen, desto besser ist Ihre Prognose“, sagt Mirzaei.
Bei Männern war die Hälfte der plötzlich einsetzenden Herzinfarkte durch eine besonders schwerwiegende Form verursacht, die häufig nach Aktivitäten wie Treppensteigen, Ziehen, Schieben, Schaufeln, schwerem Gärtnern, Laufen und Joggen auftritt. Männer mit bestehender Herzkrankheit oder Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes oder hohem Cholesterinspiegel sollten sich deshalb bewusst sein, dass Brustschmerzen oder Beschwerden nach körperlicher Anstrengung ein Herzinfarkt sein können.
ZOU