10.04.2019
Die meisten Menschen können nach einem Herzinfarkt wieder in ihren alten Job zurückkehren. Selbst schwere körperliche Arbeit ist nach ausreichender Rehabilitation meist wieder möglich. Wichtig ist jedoch, dass einige Dinge beachtet werden - zum Beispiel, die Arbeitsbelastung gegebenenfalls vorübergehend zu reduzieren.
Folgende Punkte halten die Studienautoren der Universität in Potsdam für eine erfolgreiche Rückkehr zur Arbeit nach einem Herzinfarkt für besonders wichtig:
- Ausreichende Reha-Maßnahmen und ein gesunder Lebensstil
- Den Job nicht wechseln: „Der beste Weg ist, zu dem Job zurückzukehren, den Sie kennen. Patienten mit vollständiger Wiederherstellung des Blutflusses, die ihre Medikamente regelmäßig einnehmen und kein implantiertes Gerät haben, können ihre Arbeit wie zuvor ohne Vorsichtsmaßnahmen ausführen“, sagt Studienautorin Dr. Rona Reibis.
- Bei Bedarf schrittweise einsteigen, die Arbeitsbelastung anpassen, mehr Pausen einlegen und Verantwortung delegieren: „Wenn Sie in den ersten Monaten nicht mit der Arbeitsbelastung Schritt halten können, ändern Sie diese. Warten Sie nicht, bis es unüberschaubar wird und Sie aufhören müssen. Versuchen Sie, Stress abzubauen, indem Sie beispielsweise einige Verantwortlichkeiten für ein halbes Jahr aufgeben“, so Reibis.
- In Kontakt mit dem Arzt bleiben – besonders bei hoher körperlicher Belastung und Begleiterkrankungen wie Fettleibigkeit, Rauchen und Diabetes.
„Nach einem Herzinfarkt ist es sehr selten, dass Patienten körperlich nicht in der Lage sind, ihre vorherigen Aufgaben zu erfüllen, einschließlich schwerer Arbeit“, sagt Reibis. Zwischen 67 und 93 Prozent der Patienten mit akuten Herzproblemen kehren nach zwei bis drei Monaten zur Arbeit zurück. Häufig seien es psychologische Faktoren wie mangelndes Selbstvertrauen, Depressionen und Angstzustände oder eine geringere körperliche Leistungsfähigkeit, die die Rückkehr nicht möglich machen.
ZOU