23.11.2018
Nach einer sechswöchigen Behandlung mit Hypnose fühlten sich Patienten mit Reizdarm-Syndrom bis zu neun Monate lang entlastet: In Einzeltherapie berichteten 40 Prozent und in Gruppentherapie 33 Prozent der Teilnehmer von einer deutlichen Besserung. Im Vergleich dazu profitierten nur 17 Prozent der Personen, die lediglich eine Aufklärung über die Erkrankung und eine unterstützende Behandlung erhalten hatten. Das berichten die Forscher von der Universitätsklinik Utrecht, Niederlande, im Fachblatt The Lancet Gastroenterology & Hepatology.
Die Hypnose-Therapie schien den Schweregrad der Beschwerden nicht zu verringern, jedoch berichteten Patienten über eine allgemeine Verbesserung ihres Zustands und schienen mit ihren Symptomen weniger Probleme zu haben. „Bemerkenswert ist, dass die Wahrnehmung der Symptome ebenso wichtig ist wie ihr tatsächlicher Schweregrad“, sagt Studienautorin Dr. Carla Flik.
Beim Reizdarm-Syndrom handelt sich um eine schwierig zu behandelnde Erkrankung, die die Lebensqualität massiv beeinträchtigen kann. Für die Studie wurden 354 Erwachsene in drei Gruppen eingeteilt, von denen zwei in Einzel- oder Gruppensitzungen über sechs Wochen hinweg jeweils zwei Hypnose-Sitzungen à 45 Minuten pro Woche erhielten. Weiter wurden die Patienten angeleitet, zu Hause mit Hilfe einer CD eine Selbsthypnose durchzuführen. Die dritte Gruppe erhielt keine Hypnose-Therapie.
ZOU