23.07.2019
Iberogast enthält eine Kombination aus neun verschiedenen Pflanzenauszügen. Darunter befindet sich auch Schöllkraut, das jedoch schon länger unter Verdacht steht, toxische Leberschäden bis hin zu Leberversagen auslösen zu können. Präparate, die eine Menge von mehr als 2,5 Milligramm Schöllkraut-Wirkstoffe pro Tagesdosis enthielten, sind daher seit Jahren nicht mehr auf dem Markt. Geringer dosierte, zu denen auch Iberogast gehört, müssen Warnhinweise auf das Leberrisiko in der Packungsbeilage aufführen.
Wer das Präparat verwendet oder verwenden möchte, lässt sich am besten in der Apotheke oder vom Arzt dazu beraten und beachtet die Einnahmehinweise genau. Beispielsweise dürfen Patienten, die Lebererkrankungen haben oder solchen bereits einmal hatten, kein Iberogast verwenden. Gleiches gilt für Schwangere, Stillende und Kinder unter drei Jahren. Wer leberschädigende Arzneimittel einnimmt, muss ebenfalls auf das pflanzliche Kombipräparat verzichten.
Treten bei der Einnahme Anzeichen einer Leberschädigung auf, ist das Medikament sofort abzusetzen und ein Arzt aufzusuchen. Zu den Symptomen zählen Gelbfärbung der Haut oder Augen, dunkler Urin, entfärbter Stuhl, Oberbauchschmerzen, Übelkeit, Appetitverlust und Müdigkeit.
Wenn sich bei erstmaliger Anwendung von Iberogast die Beschwerden nicht bessern, sollte nach einer Woche ein Arzt aufgesucht werden, um organische Ursachen auszuschließen. Verschlimmern sich die Beschwerden oder kommen neue Symptome hinzu, ist ebenfalls ein Arzt aufzusuchen. Bei Kindern unter 6 Jahren sollte bei Bauchschmerzen grundsätzlich ein Arzt aufgesucht werden.
Iberogast wird zur Behandlung funktioneller und motilitätsbedingter Magen-Darm-Erkrankungen wie Reizmagen- und Reizdarmsyndrom eingesetzt sowie zur unterstützenden Behandlung der Beschwerden einer Magenschleimhautentzündung. Diese Erkrankungen verursachen unter anderem Magenschmerzen, Völlegefühl, Blähungen, Magen-Darm-Krämpfe, Übelkeit und Sodbrennen.
RF