Ein vom EU-Kommissar für Steuern und Zollunion für 2010 vorgelegter Bericht betont, "dass der Online-Verkauf eine spektakuläre Erhöhung der Sicherstellungen im Postverkehr verursacht hat". Demnach haben sich die Postbeschlagnahmen seit 2009 verdreifacht.
Laut EU-Zollstatistik 2010 stammen 93 Prozent der Arzneimittelfälschungen aus Indien, 5 Prozent aus China und 1 Prozent aus Hongkong. In rund 1.800 Beschlagnahmungsfällen an den EU-Außengrenzen wurden 3,2 Mio. gefälschte Arzneimittel aufgegriffen, deren Originalwert mit rund 26,6 Mio. Euro beziffert wird.
"Gefälschte Arzneimittel von dubiosen Webseiten aus aller Welt sind ein echtes Problem für Verbraucher", sagt Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände und des Zusammenschlusses der Apotheker in der Europäischen Union (ZAEU). "Zollkontrollen von Postsendungen sind nur ein Mittel im Kampf gegen Medikamentenfälschungen, der europaweit geführt werden muss. Die Apotheke um die Ecke bleibt die sicherste Quelle für geprüfte Qualität."
ABDA
Video: Reibach mit Arzneimittelfälschungen